The Kennisalliantie Inclusie en Technologie (Knowledge Alliance Inclusion and Technology: KIT)

The Kennisalliantie Inclusie en Technologie (Knowledge Alliance Inclusion and Technology: KIT)

06-05-2022

Über das Projekt

Wo: Amsterdam, Niederlande
Projektstart: 2017
Status: aktiv
Begünstigte Zielgruppen: Menschen mit geistigen, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen
Finanziert durch: Pilotprojekte werden von verschiedenen Akteur*innen finanziert, je nachdem, wo die Pilotprojekte implementiert werden

 

PROJEKT-ÜBERBLICK

KIT ist eine Plattform im Bereich der inklusiven Technologie, die 2017 gegründet wurde. Es ist eine Partnerschaft zwischen TNO (der niederländischen Organisation für angewandte wissenschaftliche Forschung), Cedris (dem nationalen Verband für einen inklusiven Arbeitsmarkt und geschützte Werkstätten) und SBCM (dem Zentrum für Wissen und Mittel für soziale Beschäftigung). Ziel von KIT ist es, möglichst vielen Menschen mit geistigen, körperlichen oder psychischen Beeinträchtigungen durch den Einsatz von Technologie im weitesten Sinne des Wortes zu helfen, einen geeigneten und dauerhaften Arbeitsplatz zu finden und zu behalten.

Zur Erprobung integrativer Technologie am Arbeitsplatz wurden bisher mehrere Pilotprojekte mit jeweils etwa 20 Teilnehmenden entwickelt. Der Personenkreis, der potenziell von der im Pilotprojekt getesteten Innovation profitiert, kann jedoch größer sein.

METHODISCHER ZUGANG

Das KIT verbindet Interessensgruppen und dient als Katalysator, um Forschung und Experimente zu initiieren, zu beobachten und zu bewerten und dieses Wissen mit anderen Sektoren zu teilen. Die folgenden Beispiele präsentieren einige der bisher durchgeführten Pilotprojekte:

  • Cobots an der UW Utrecht: In diesem Pilotprojekt wurde mittels des KITs untersucht, ob die Produktion von Solarmodulen in der geschützten Werkstatt der UW Utrecht durch den Einsatz von Technologie weniger arbeitsintensiv gestaltet werden kann. In diesem Fall wurde ermittelt, ob ein kollaborativer Roboter (Cobot) sich wiederholende Aufgaben übernehmen könnte, da dies für die Arbeiter*innen oft eine große körperliche Belastung darstellt.
  • Intelligenter Beamer bei Amfors: Im Pilotprojekt bei Amfors wurde das Operator Support System (OSS) getestet, das Mitarbeiter*innen mit kognitiven Einschränkungen Schritt für Schritt durch die Montageanlage begleitet. Das System projiziert die Arbeitsanweisungen über einen intelligenten Beamer auf den Arbeitsplatz. So wissen die Mitarbeiter*innen genau, was sie in welcher Reihenfolge zu tun haben. 
  • Operator Support System bei Senzer: Im Pilotversuch wurde OSS, eine Technologie zur Unterstützung der Mitarbeiter*innen bei der Durchführung von Montageaufgaben, getestet. Arbeitsanweisungen wurden in der richtigen Reihenfolge und zur richtigen Zeit auf den Arbeitsplatz projiziert. OSS ist auf die Arbeitsprozesse und Bedürfnisse der Mitarbeiter*inne zugeschnitten, kann bei falschen Handlungen ein Feedback geben und ist mit einem sogenannten „Pick-to-Light“ Modul ausgestattet, das es erleichtert, Gegenstände genau zu entnehmen.
  • Smart Beamer bei Inclusief Groep: In diesem Pilotprojekt wird ein „Smart Beamer“ getestet. Die Mitarbeiter*innen werden durch ein intelligentes Projektionssystem aktiv bei allen Produktionsschritten unterstützt. Der Beamer zeigt mit Pfeilen und/oder Bildern an, welche Aktion durchgeführt werden müssen und welche Werkzeuge oder Materialien benötigt werden. Durch den Einsatz des Beamers kann ein*e Mitarbeiter*in mehrere Arbeitsschritte nacheinander ausführen. Der Beamer ist auch darauf programmiert, die Qualität und Quantität der Produkte zu überprüfen.

In den einzelnen Piloten werden die Bedürfnisse jedes/r Mitarbeiter*in bewertet, so dass die Technologie auf der Grundlage dieser Bewertung angepasst werden kann.

ART DER ENTWICKELTEN SKILLS

Arbeitnehmer*innen, die von dieser Praxis profitieren, sind in der Lage, Fähigkeiten im technologischen Bereich zu entwickeln, die ihnen helfen, mehr und mehr geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden.

INNOVATIVE ASPEKTE

Die Pilotprojekte des KIT gelten als besonders innovativ, weil sie die Entwicklung von Kompetenzen durch Digitalisierung und Technologie unterstützen.

IMPACT & NACHHALTIGKEIT

Das Projekt hat eine direkte Auswirkung auf die Beschäftigungsfähigkeit von Arbeitnehmer*innen mit Unterstützungsbedarf, die dadurch ihr Selbstvertrauen und ihre Unabhängigkeit am Arbeitsplatz steigern. Die verschiedenen Pilotprojekte zeigten unterschiedliche Ergebnisse hinsichtlich der Entwicklung der Fähigkeiten. So zeigte das Pilotprojekt in Amfors, dass Arbeitnehmer*innen, die OSS nutzen, mehr und komplexere Aufgaben mit weniger persönlicher Anleitung bewältigen können als Arbeitnehmer*innen, die OSS nicht nutzen.  An der UW Utrecht zeigte das Pilotprojekt, dass sich die Teilnehmer*innen stärker am Arbeitsplatz engagierten und begannen, darüber nachzudenken, wie ihr Arbeitsplatz verbessert werden könnte.

Um die Nachhaltigkeit der Praxis zu gewährleisten, führen die derzeitige Regierung und die UWV einen Wettbewerb durch, bei dem Unternehmen Zuschüsse für innovative Verbesserungen beantragen können.

 

Kontakt

https://inclusievetechnologie.nl


Die Unterstützung der Europäischen Kommission für die Erstellung dieser Veröffentlichung stellt keine Billigung des Inhalts dar, der ausschließlich die Meinung der Autoren wiedergibt. Die Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden.


Das Projekt B-WISE, Blueprint for Sectoral Cooperation on Skills in Work Integration Social Enterprises, ist ein Erasmus+ Projekt, das von der EASPD mit Unterstützung von ENSIE koordiniert wird.